LEDoptix® Ratgeber

Beleuchtung von Tennishallen

Auf diesen Seiten haben wir für Sie einen kompakten Ratgeber mit unseren Erfahrungen aus einer Vielzahl erfolgreich umgerüsteter Tennishallen zusammengestellt. Sie finden hier Informationen zu allen Themen und Aspekten, die es aus unserer Sicht und aus Sicht unserer Kunden bei einer Beleuchtungsumstellung auf LED in einer Tennishalle zu beachten gilt.

Wir befassen uns hierin mit technischen Voraussetzungen, technischen Möglichkeiten, lichttechnischen Vorgaben und spielerischen Anforderungen sowie mit den Kosten und der Umsetzung selbst. Bitte beachten Sie, dass die gemachten Angaben unverbindlich und ohne Gewähr sind.

Für Interessierte steht der Ratgeber auch als PDF-Dokument zum Download zur Verfügung.

Eine Vielzahl Leuchten lassen sich heute ohne großen technischen Aufwand auf LED-Technik umrüsten. Zur häufigsten Gruppe gehören im Tennisbereich sicher die ballwurfsicheren Leuchten mit T8 Leuchtstoffröhren. Diese teilen sich in 2 Gruppen ein. Bei älteren Installationen handelt es sich zumeist um Leuchten mit KVG/VVG (Konventionelles Vorschaltgerät / Verlustarmes Vorschaltgerät), bei denen die Umrüstung durch einen einfachen Tausch von Starter und Röhre erfolgen kann.

Bei neueren Leuchten sind häufig sogenannte EVGs (Elektronische Vorschaltgeräte) verbaut. Diese Leuchten sind äußerlich daran zu erkennen, dass sie keinen Starter besitzen. Auch bei diesen Leuchten ist eine Umrüstung möglich. Im Gegensatz zur Umrüstung bei KVG muss hier eine Umverdrahtung der Leuchte stattfinden. Dies kann von einer Elektrofachkraft durchgeführt werden. Hierbei wird in der Regel das EVG aus der Leuchte entfernt. (Es werden mittlerweile auch LED-Röhren am Markt angeboten, die mit EVG, also ohne Umverdrahtung, betrieben werden können. Eine Einschätzung hierzu finden Sie weiter unten.)

Neben der rein technischen Machbarkeit, gilt es die lichttechnischen Faktoren zu berücksichtigen. Bei Leuchten mit speziellen Industrie- oder Spiegelreflektoren kann es sein, dass die Leuchte für eine Umrüstung mit einer LED-Röhre weniger geeignet ist. Solche Leuchten sind oft darauf ausgelegt, dass ein rundum strahlendes Leuchtmittel verwendet wird. Während eine herkömmliche Leuchtstoffröhre rundherum abstrahlt (360° Abstrahlwinkel), gibt eine LED-Röhre ihr Licht gerichtet ab (i.d.R. 120° bis 140° Abstrahlwinkel). Dies birgt einige Vorteile, kann aber bei der beschriebenen Verwendung spezieller Reflektoren auch zu Nachteilen führen. Dies gilt es im Einzelfall im Vorfeld durch einen Fachmann abzuklären. Gerne können wir Sie hierbei unterstützen.

Diese Frage ist nicht pauschal zu beantworten und hängt von einer Vielzahl Faktoren ab. Im Vordergrund steht die Frage, was mit der Umrüstung erreicht werden soll. Wenn es vorrangig um die Energieersparnis geht, ist sicher die Umrüstung mittels LED-Röhren die sinnvollste und kostengünstigste Variante. Steht eine Anhebung des Lichtniveaus und generelle Verbesserung der Ausleuchtung im Vordergrund, kann eine komplette Erneuerung der Beleuchtungsanlage sinnvoll ein.

Auch mit LED-Röhren ist eine deutliche Anhebung des Lichtniveaus in einer Tennishalle möglich – Lichtsteigerungen von bis zu 30 % sind durchaus realisierbar. Für Steigerungen darüber hinaus ist in den meisten Fällen eine Anpassung der Grundinstallation, also ein kompletter Leuchtentausch, erforderlich.

Auch ist das Alter und der Zustand der vorhandenen Beleuchtungsanlage für eine solche Entscheidung maßgeblich. Sind die alten Leuchten evtl. schon marode, sind die Kunststofffassungen für die Röhren schon rissig, spröde oder gar teilweise gebrochen, sollte sicher eine komplette Erneuerung durchgeführt werden. Nur so kann in einem solchen Fall langfristig eine funktionsfähige und bedarfsgerechte Beleuchtung sichergestellt werden.

Die lichttechnischen Anforderungen an Tennishallen regelt die DIN EN 12193. Die Norm gibt dabei die Min-destwerte der horizontal gemessenen mittleren Beleuchtungswerte für jede Sportart nach unterschiedlichen Leistungsklassen vor. Für Tennis- und Squashanlagen im Innenbereich gelten folgende Werte:

Beleuchtungsklasse I Hochleistungswettkämpfe, Hochleistungstraining 750 lx

Beleuchtungsklasse II Wettkämpfe mit mittlerem Niveau, Leistungstraining 500 lx

Beleuchtungsklasse III Einfache Wettkämpfe (meist ohne Zuschauerbeteiligung), 300 lx
(allgemeines Training, allgemeiner Schul- und Freizeitsport)

Ziel dieser vorgegebenen Beleuchtungsstärken ist es, gute Sehbedingungen für Sportler, Schiedsrichter, Zuschauer sowie ggf. Fernseh- und Filmaufnahmen zu ermöglichen. Die Beleuchtung sollte dabei möglichst gleichmäßig sein und über den ganzen Spielbereich gleichbleibende Lichtbedingungen schaffen. Nur so ist es im dynamischen Tennissport möglich, schnellen Bällen mit dem Auge zu folgen und die Flugbahn zu antizipieren.

Durch eine Lichtplanung kann eine Beleuchtungssituation im Vorfeld computergestützt simuliert werden. Diese ermöglicht dadurch die bedarfsgenaue Anpassung und Auslegung der Beleuchtungsanlage. Wichtig ist zu berücksichtigen, dass eine Lichtplanung immer nur eine näherungsweise Darstellung der Realität sein kann. Für eine möglichst genaue Planung müssen die genaue Gebäudegeometrie, die Einrichtung, Bodenbeläge, Wandbeschaffenheiten etc. in der Simulation möglichst genau nachgebildet und berücksichtigt werden. Alle diese Faktoren haben Einfluss auf das Berechnungsergebnis.

Spezielle Bedeutung hat bei der Umrüstung auf LED-Röhren die Berücksichtigung der Leuchten-Charakteristik. Die Lichtabgabe einer LED-Röhre hängt maßgeblich von der Armatur oder dem Leuchtenkasten ab, in den sie verbaut und in dem sie letztendlich verwendet wird. Dies macht die Simulation einer Umrüstung auf LED-Röhren oftmals schwierig, bzw. lässt nur eine näherungsweise Simulation zu, weil der Aufbau und die Geometrie älterer Leuchten schlichtweg nicht exakt berücksichtigt werden kann. Ein guter Lichtplaner wird Sie darauf hinweisen.

Bei der Verwendung von komplett neuen Leuchten, z.B. ballwurfsicheren integrierten LED-Leuchten, ist die Simulation der zukünftigen Lichtverhältnisse genauer möglich. Für LED-Komplettleuchten können exakt vermessene Simulationsmodelle in die Software übernommen werden, die eine sehr genaue Berechnung der Lichtverhältnisse erlauben. Auch in diesem Fall sind die oben angeführten Rahmenparameter einer jeden Lichtplanung entsprechend zu berücksichtigen.

Die Kosten für die Umrüstung einer Tennishalle hängen von mehreren Faktoren ab. Zunächst einmal beeinflusst natürlich die Wahl der LED-Röhre die Kosten. Die Investition in die neuen LED-Röhren wird in den meisten Fällen den Großteil der Kosten ausmachen. Ein weiterer Kostenfaktor sind die Arbeitskosten für die Montage und die entsprechenden Begleitkosten wie beispielsweise die Leihgebühr einer Hebebühne oder eines Rollgerüsts.

Die Kosten für die Montage hängen nicht zuletzt davon ab, ob ein reiner Leuchtmittel- und Startertausch bei Leuchten mit KVG stattfindet oder ob eine Umverdrahtung von Leuchten mit EVG erforderlich ist. Aus unserer Erfahrung ergeben sich die beiden folgenden Schätzwerte, die aber je nach Besonderheiten der jeweiligen Anforderungen und Tennisanlage auch deutlich nach oben oder unten abweichen können. So ergeben sich die folgenden Gesamtkosten (netto zzgl. MwSt.) pro Röhre inkl. LED-Röhre, Montage, Gerüst oder Hebebühne und sonstige Begleitkosten für

Beleuchtungsanlagen mit KVG                 32,25 €

Beleuchtungsanlagen mit EVG                 36,00 €

Auch die tatsächlich realisierbare Energieeinsparung hängt wiederum von vielen Faktoren ab. Maßgebend sind die hier primären Energiekosten, also wie hoch Ihre Kosten / kWh sind, wie stark die Leistungsaufnahme der Leuchten reduziert werden kann aber auch, wie hoch Ihre wöchentlichen oder jährlichen Betriebszeiten sind. Natürlich ist die tatsächliche Einsparung in einer ganzjährig genutzten Tennishalle höher, als in einer Halle, die nur in den Wintermonaten genutzt wird.

 

Zu einer ganzheitlichen Betrachtung gehört sicher auch die Berücksichtigung von Service- und Wartungskosten. Mit der erhöhten Lebensdauer von LED-Röhren ist das Wartungs- und Tauschintervall erwartungsgemäß 4 oder sogar 5 mal so lang wie bei der Verwendung von Leuchtstoffröhren. Mussten vorher also vielleicht alle 2 Jahre die Röhren gewechselt werden, ist dies nun erstmals nach 8 oder 10 Jahren wieder erforderlich. Hierbei gilt es also die Kosten für die Röhren selbst zu berücksichtigen aber auch Regiekosten wie beispielsweise die Kosten für ein Gerüst oder eine Hebebühne, um den Tausch vor Ort durchzuführen.

In nebenstehender Tabelle haben wir eine Beispielrechnung für eine 2-Platz Tennishalle mit 120 Röhren pro Platz, also 240 Röhren insgesamt, für einen Zeitraum von 5 Jahren mit folgenden Annahmen erstellt:

Stromkosten                     20,5 Ct / kWh
Betriebsdauer                  40 h / Woche

Einen einfachen Amortisationsrechner für Ihre individuelle Berechnung finden Sie in unserem Downloadbereich. Hiermit ist eine erste Abschätzung Ihrer Investition schnell und unkompliziert möglich.

Konventionelle T8
Leuchtstoffröhre 58 W
LEDoptix T8 PRO
LED Röhre 25 W
Anschlusswert inkl. Verlust am Vorschaltgerät16,32 kW6,12 kW
Stromverbrauch p.A.34.000 kWh12.700 kWh
Stromkosten p.A.6.970 €2.600 €
Stromkosten über 5 Jahre34.850 €13.000 €
Kosten für Leuchtmitteltausch inkl. Montage2.400 €7.800 €
Wartungskosten in 5 Jahren2.400 € *0 €
Gesamtkosten über 5 Jahre39.650 €20.800 €

*  zusätzlicher Röhrentausch

Zur Auswahl der richtigen LED-Röhre für Ihre Anwendung gilt es zunächst einmal wie schon weiter oben beschrieben, die richtige Zielsetzung zu finden. Ist das Ziel die reine Einsparung von Energiekosten oder soll gleichzeitig eine Verbesserung der Lichtsituation geschaffen werden? Für eine optimierte Energieeinsparung wäre dann eine Röhre geringerer Leistung zu wählen, die eine identische Lichtausbeute wie die bisherige konventionelle Installation hat. Beim Wunsch nach einer besseren Ausleuchtung ist evtl. eine leistungsstärkere Röhre mit hoher Lichtintensität die richtige Wahl.

Ist das Ziel definiert, geht es bei der weiteren Auswahl um technische Merkmale wie die Anschlussleistung, den erforderlichen Lichtstrom, die Energieeffizienz, die Lebensdauer und die richtige Farbtemperatur und den Farbwiedergabewert, aber auch um qualitative Merkmale sowie Zertifikate und Zulassungen wie CE, TÜV und VDE. Da dies ein eigenes Thema für sich ist, haben wir unseren Kunden hier einen kleinen Leitfaden zusammengestellt, um sich in der Vielzahl dieser Faktoren zurechtzufinden. Sie finden diesen auch im Downloadbereich.

Gerne helfen wir Ihnen in einem persönlichen Beratungsgespräch bei der Auswahl der richtigen Röhre für Ihre Halle und Anwendung.

Auf diese Frage gibt es keine allgemeingültige Antwort. Gerade bei der Wahl der Lichtfarbe gibt es sehr unterschiedliche Wahrnehmungen und Präferenzen. Grundsätzlich ist es so, dass wärmere Lichtfarben eher für Ruhebereiche wie Wohn- , Aufenthalts- oder Wellnessbereiche geeignet sind. Kältere Lichtfarben sind geeignet für produktive Bereiche, in denen aktiv gearbeitet wird. So gesehen, fällt eine Sportanlage eher in die zweite Kategorie. Kältere Lichtfarben wirken animierend und fördern die Aktivität des menschlichen Organismus. Zu kalte Lichtfarben können jedoch auch als unangenehm kühl oder kalt wahrgenommen werden.

Wir stellen bei unseren Kunden eine Tendenz hin zur Lichtfarbe 5.000 K fest. Dies liegt sicher daran, dass diese Lichtfarbe dem Tageslichtspektrum eines sonnigen Tages am ähnlichsten ist und diese Lichtfarbe auch die geringste Farbstichigkeit besitzt. Wärmere Lichtfarben haben die Tendenz zu einer Gelbstichigkeit, kältere Lichtfarben besitzen einen etwas höheren Blauanteil.

Bei Unsicherheit über die richtige Lichtfarbe besteht auch die Möglichkeit, sich an der Farbe der bisherigen Beleuchtung zu orientieren. Eine 840er Leuchtstoffröhre entspricht der Lichtfarbe 4.000K, eine 850er Leuchtstoffröhre 5000 K usw.

Die Umrüstung von Leuchten mit KVG/VVG stellt die einfachste For